VfA-Exkursion 2025 – Vorarlberg

Exkursion des VFA Hessen Süd nach Vorarlberg
02.–05. Oktober 2025 | 12 Teilnehmer

Vier Tage Architektur, Handwerk und jede Menge Inspiration – so lässt sich unsere Exkursion in den Vorarlberg wohl am besten beschreiben. Vom 2. bis 5. Oktober 2025 machten sich zwölf Mitglieder des VFA Hessen Süd auf den Weg in eine Region, die wie kaum eine andere für durchdachte, nachhaltige und präzise gebaute Architektur steht.

Donnerstag – Anreise & Auftakt bei Baufritz
Nach der Anreise starteten wir gleich mit einem Highlight: einer rund zweieinhalbstündigen Führung durch die Fertigung und Musterhäuser von Baufritz. Beeindruckend, wie hier Technik, Nachhaltigkeit und Gestaltung zusammenfinden.

Unsere Unterkunft, das Hotel „Das Flint“ in Dornbirn, überzeugte gleich doppelt – architektonisch spannend und kulinarisch auf hohem Niveau. Ein echter Glücksgriff!

Freitag – Architektur mit Haltung
Am Freitagmorgen ging es pünktlich um 9 Uhr los. Unter der Leitung von Andreas Müller-Dirnberger vom v.a.i. (Vorarlberger Architektur Institut) starteten wir unsere zweitägige Architekturtour durch den Vorarlberg.

Nach einer kurzen Einführung erkundeten wir Dornbirn zu Fuß – mit Stationen an der Fachhochschule, der inatura und der Stadtbibliothek. Danach führte uns die Route weiter nach Lustenau zum berühmten Haus 2226 von Baumschlager Eberle – ein beeindruckendes Beispiel für Energieeffizienz und konsequente Einfachheit.

Nach der Mittagspause in Feldkirch besuchten wir Schlins (DIN Sicherheitstechnik), Altach (Islamischer Friedhof) und Hohenems (Revitalisierung der Innenstadt).

Gegen Abend kehrten wir nach Dornbirn zurück und ließen den Tag beim gemeinsamen Abendessen im Panoramarestaurant Karren ausklingen – inklusive Seilbahnfahrt, Sonnenuntergang und fantastischem Blick über das Rheintal.

Samstag – Handwerk & Haltung
Am Samstag starteten wir erneut mit Herrn Müller-Dirnberger. In Hittisau besichtigten wir die Denkwerkstätte Bechter, danach ging es nach Krumbach mit Besuchen des Pfarrhauses, des Dorfzentrums, der Kapelle Salgenreuthe und der bekannten BUS:Stop-Projekte.

Zum Mittag fuhren wir nach Egg/Andelsbuch, wo wir den Werkraum Bregenzerwald und das Kinderhaus Egg erkundeten – wunderbare Beispiele für das Zusammenspiel von Architektur, Material und Region.

Am Nachmittag ging’s zurück nach Dornbirn. Zum Abschluss genossen wir ein gemeinsames Abendessen im Roten Haus – gemütlich, regional, perfekt zum Anstoßen auf drei volle Tage Architekturgenuss.

Fazit – Sonne, Berge und präzise Architektur
Bei bestem Wetter zeigte sich der Vorarlberg von seiner schönsten Seite: Sonne pur, klare Luft, beeindruckendes Panorama. Die gezeigten Bauten überzeugten durch handwerkliche Präzision, gestalterische Klarheit und eine spürbare Verbundenheit mit Ort und Landschaft.

Besonders eindrucksvoll war, wie hier Material, Handwerk und Haltung zu einer gemeinsamen Sprache finden. Die Projekte – von Baumschlager Eberles „2226“ über die Arbeiten von Bernardo Bader, Fink Thurnher und Georg Bechter – verdeutlichen, wie Architektur Haltung zeigen kann, ohne laut zu sein.

Die Stampflehm-Werkhalle ERDEN steht dafür sinnbildlich: Sie zeigt, wie traditionelle Baustoffe wie Lehm in eine zeitgemäße Architektursprache übersetzt werden – ruhig, klar und mit regionaler Identität.

Kurz gesagt: eine rundum gelungene, inspirierende und kurzweilige Exkursion, die uns viele neue Perspektiven und Impulse mitgegeben hat